Regenwasser

wenn Geld vom Himmel fällt


Häufig gestelllte Fragen zur Regenwassernutzung

In der Regenwassernutzungsanlage wird das Wasser von den Dachflächen eines Hauses gesammelt und nach einer Filterung in einem Regenspeicher gelagert. Ein Regenwasser-Manager, der im Haus installiert wird, fördert das hochwertige Regenwasser zu den Anwendungen und überwacht die gesamte Regenwassernutzungsanlage.

Aus welchen Komponenten sollte meine Regenwassernutzungsanlage bestehen?

Für die Bewässerung von Gärten reichen schon recht einfache und preiswerte Lösungen aus. Sollten Sie einen großen Garten mit hohem Wasserbedarf haben oder Regenwasser auch im Haus nutzen wollen, empfehlen wir Ihnen einen RegenwasserManager. Dem Tank sollte in jeden Fall ein Filter vorgeschalte sein. Zur Wasserentnahme aus dem Tank benötigen Sie eine Pumpe, die entweder im Garten oder auch – ausgestattet mit einer Start – Stop – Automatik – im Tank platziert wird. Systeme für die Hausnutzung benötigen einen Regenwassermanager, der die Verbrauchsstellen über ein zweites Leitungsnetz mit Regenwasser versorgt. Wenn der Tank leer sein sollte, speist der Regenwassermanager automatisch Trinkwasser in das Leitungsnetz ein.

Wie oft muss ich meine Regenwassernutzungsanlage reinigen?

Regenwassertanks, denen ein Filter vorgeschaltet ist und die über eine beruhigten Zulauf sowie einen Überlaufsiphon verfügen, sollten alle zehn bis 15 Jahre gereinigt werden. Am Boden des Regenwassertanks bildet sich im Laufe der Zeit eine Sedimentschicht. Diese ist für die Wasserqualität sehr wichtig. Zu häufiges Reinigen würde sie zerstören. Durch das regelmäßige Überlaufen des Regenwassertanks über den Überlaufsiphon wird der Regenwassertank regelmäßig von schwimmenden Stoffen (z. B. Blütenpollen) gereinigt. Zusätzlich sollten Regenwassertanks, die an die Kanalisation angeschlossen werden, durch einen Geruchsverschluss sowie einen Kleintierschutz vor schädlichen Einflüssen geschützt werden. Wie oft Sie die Filter reinigen müssen, hängt grundsätzlich vom Filtertyp und den örtlichen Gegebenheiten ab.

Was passiert, wenn der Regenwassertank voll ist?

Erd- und Kellertanks müssen mit einem Überlauf ausgerüstet sein, durch den das Wasser in die Kanalisation oder eine Versickerungsanlage überlaufen kann. Beim Anschluss an die Kanalisation sollte der Überlauf oberhalb der Rückstauebene der Kanalisation liegen. Gegebenenfalls sollte eine Rückstauklappe installiert werden. Oberirdische Tanks sollten immer mit einem Fallrohrfilter angeschlossen werden. Dieser stoppt den Zufluss des Wassers, wenn der Regenwassertank voll ist, und das Wasser fließt durch das Fallrohr in den Kanal.
Kann ich einen Regenwassertank aus Beton auch unter meiner Hofeinfahrt einbauen?
Viele Erdtanks sind – in Verbindung mit einer Guss- oder Betonabdeckung – grundsätzlich PKW- oder LKW- befahrbar. Der Gestaltung der darüber liegenden Flächen sind also fast keine Grenzen gesetzt.

Bleibt das gesammelte Regenwasser im Tank frisch?

Ein Erdtank eignet sich ideal zur Speicherung von Regenwasser, da das Erdreich den Tank vor Licht und Wärme schützt. Die Temperatur von Wasser aus dem Erdtank beträgt ganzjährig nur 6 bis 8°C. Aufgrund der Dunkelheit und der Temperatur können sich keine Algen oder Mikroorganismen bilden. So wird eine konstante Wasserqualität sichergestellt. Auch bei einem Oberirdischen Regenwassertank ist darauf zu achten, dass dieser möglichst lichtundurchlässig ist. Um eine starke Wassererwärmung zu vermeiden, sollte er lichtgeschützt aufgestellt werden.

Wie groß muss mein Regenwassertank sein?

Die Größe eines Regenwassertanks hängt grundsätzlich von drei Faktoren ab:
1. Örtliche Niederschlagsmenge
2. Angeschlossene Regenauffangfläche
3. Regenwasser-Bedarf

Muss ich meine Regenwassernutzungsanlage genehmigen lassen?

Grundsätzlich sind Bauvorschriften Landesrecht – die Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung unterliegen der kommunalen Selbstverwaltung. Daher können wir hier nur allgemeine Aussagen zum Bau und zur Inbetriebnahme machen. Letztlich müssen Sie sich bei der Baubehörde vor Ort sowie bei Ihrer Wasserbehörde erkundigen, welche konkreten Vorschriften für Sie relevant sind.
Bei Regenwassernutzung im Haus (z. B. für Toilette und Waschmaschine) ist beim Wasserversorger ein Antrag auf Teilbefreiung von der Wasserlieferung zu stellen.

Was muss ich bei Frostgefahr beachten?

Wenn Sie Ihr Regenwasser auch für Toilettenspülung und Waschmaschine nutzen möchten, müssen Erdtank und –filter sowie im Erdreich verlegte wasserführende Leitungen zum Schutz gegen Frost in der Regel 60 bis 100 cm unter der Erde eingebaut werden. Fragen Sie bitte Ihr Bauamt nach der für Sie geltenden örtlichen Frostfreigrenze! Frostsicher eingebaute Erdtanks müssen ebenso wie Kellertanks im Winter nicht entleert werden. Oberirdisch aufgestellte Behälter müssen im Winter grundsätzlich geleert werden.

Wird meine Anlage öffentlich gefördert?

Viele Ministerien, Städte, Länder und Gemeinden haben die Notwendigkeit eines nachhaltigen Umgangs mit der Ressource Wasser erkannt und fördern entsprechend die Nutzung, Versickerung oder Rückhaltung von Regenwasser. In der Fördermitteldatenbank (www.foerderdatenbank.de) finden Sie ausführliche Informationen zu über 3000 Förderprogrammen und haben im Handumdrehen das Programm ermittelt, das Ihrem Bauvorhaben optimal entspricht – ganz gleich ob Neubau, Sanierung oder Modernisierung.